Software-Plattformen – Standort, Spektrum und Stellenwert

An dieser Stelle werde ich Inhalte publizieren, die im Zusammenhang mit meiner Promotion an der Uni Stuttgart stehen. Hier die Beschreibung des zugehörigen Forschungsprojektes, welches ich an der Uni Stuttgart verantwortet habe.

INDUS.NET – Teilprojekt: Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme

Motivation und Problemstellung

Beeinflusst durch Megatrends wie die Globalisierung und Individualisierung bzw. IT-Trends wie das Cloud Computing agieren Softwareanbieter nur noch selten als unabhängige Einheiten, die Software bzw. Dienstleistungen komplett eigenständig erbringen können. Vielmehr sind die Hersteller zunehmend von den Innovationen, Produkten und Dienstleistungen Dritter, wie z. B. Partnern, Value-Added-Resellern (VAR), Systemhäusern oder proaktiven Kunden, abhängig. Diese Komplementoren übernehmen oftmals die „letzte Meile zum Endkunden“ und haben daher großen Einfluss auf den Umsatz und Erfolg der Hersteller. Das Umfeld hat sich somit dahin gehend geändert, dass Netzwerkstrukturen, einen immer höheren Stellenwert einnehmen – so genannte Softwareökosysteme entstehen.

Dieser Trend wird seit einigen Jahren auch im Bereich für Unternehmenssoftware sichtbar. Immer öfter formieren sich Softwareökosysteme (in diesem Bereich auch Partnernetzwerke genannt) um die im Zentrum stehende Unternehmenssoftware eines Anbieters, wie z. B. ERP- (SAP, Microsoft) CRM- (salesforce) oder CMS (TYPO3). Die Unternehmenssoftware stellt also nicht nur ein Produkt für den Endkunden, sondern auch eine Softwareplattform für die Leistungen der Komplementoren dar und sollte entsprechend gestaltet werden.

Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme in Anlehnung an Cusumano - Staying Power (2010)

Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme in Anlehnung an Cusumano – Staying Power (2010)

Nachhaltig ein vitales Softwareökosystem an Kunden und Komplementoren für die Nutzung der zentralen Softwareplattform des Anbieters zu motivieren ist dabei ein kritischer Erfolgsfaktor für die beteiligten Akteure: Ohne eine entsprechende Anzahl an möglichen Kunden werden tendenziell weniger Komplementoren ihre Leistungen anbieten. Die resultierende geringere Leistungsvielfalt senkt wiederum die Attraktivität des Ökosystems und der Softwareplattform für die Kunden. Um diese Attraktivität zu gewährleisten, sollten Softwareplattformen die Anforderungen einer ausreichend großen Anzahl an Akteuren erfüllen.

Allerdings liefert die Literatur meist nur Hinweise auf Anforderungen zentraler Plattformanbieter – die teilweise konfliktären Ziele und Anforderungen von Kunden und Komplementoren werden nur rudimentär diskutiert und bleiben oftmals unbekannt. Die Integration dieser Stakeholder, die aus den o.g. Gründen von essenzieller Bedeutung für den Erfolg sind, stellt für die Plattformanbieter im Umfeld für Unternehmenssoftware somit oftmals eine Herausforderung dar. Aber auch für Kunden und Komplementoren wird die Auswahl einer Softwareplattform mangels Kenntnis möglicher Anforderungen erschwert.

Ziele des Projekts

Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, die skizzierte Situation durch Beantwortung der nachfolgenden Forschungsfragen zu verbessern und darauf aufbauend Kriterien bzw. Gestaltungsempfehlungen für Software-Plattformen im Umfeld von Unternehmenssoftware zu erarbeiten:

  • Welche Ziele verfolgen die unterschiedlichen Stakeholder bei der Nutzung einer Software-Plattform für Unternehmenssoftware?
  • Welche Anforderungen stellen die Stakeholder an eine Softwareplattform für Unternehmenssoftware, die als Basis für die Leistungen von Komplementoren dienen soll?
  • Welche Wichtigkeit (Priorität) haben diese Anforderungen für die unterschiedlichen Stakeholder?
  • Wie sollten Lösungen (wie z.B. Softwareplattformen, AppStores, …) zur Erfüllung der Anforderungen der Stakeholder gestaltet werden?

Erwartete Ergebnisse und Verwertungsmöglichkeiten für Studienteilnehmer

Software-Plattformanbieter: Die Ziele und Anforderungen der Stakeholder können als belastbarer Input für die Entwicklung eigener Software-Plattformen dienen. So können z. B. Verbesserungs- bzw. Differenzierungspotenziale gegenüber dem Wettbewerb aufgezeigt und somit die Akzeptanz eigener Software-Produkte erhöht werden. Der Verweis auf die Teilnahme an der Studie kann in der Kommunikation mit Partnern und Endkunden genutzt werden.

Komplementoren: Die Forschungsergebnisse helfen, die eigenen Ziele und Anforderungen bei der Auswahl einer Software-Plattform zu identifizieren und gegenüber dem Hersteller der zentralen Software zu kommunizieren. Nicht abgedeckte Anforderungen der Endkunden können auf Potenziale für eigene komplementäre Produkte oder Dienstleistungen (z.B. Branchenlösungen) hinweisen.

Endkunden: Die Kenntnis der eigenen Anforderungen an eine Unternehmenssoftware-Plattform kann eigene Auswahlentscheidungen unterstützen. Darüber hinaus können Kunden die Anbieter auf aktuelle und zukünftige Bedarfe aufmerksam machen und zur Zukunftssicherheit der Software-Plattform beitragen. Dies kann helfen, ein bestehendes Investment in eine Lösung auf Basis dieser Software-Plattform zu schützen.

Update Februar 2015:

Das Forschungsprojekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen meiner Dissertation veröffentlich. Sollten Sie Interesse an einer aggregierten Zusammenfassung der Ergebnisse des Projekts haben, dann kontaktieren Sie bitte mich! Ansonsten bleibt mir nur den ganzen Beteiligten für Ihre Mühen, Feedback, usw. zu danken! 🙂

Fotos bzw. Videos vom iPhone wiederherstellen

Nachdem ich gestern in die Verlegenheit kam, ein gelöschtes Video herstellen zu müssen, bin ich auf die folgende Seite des bekannten Tools PhotoRec (http://www.cgsecurity.org/wiki/Recover_data_from_an_iPhone) gestoßen. Dazu muss das iPhone jedoch gejailbreaked sein. Z.B. mit den Tools von dieser Seite: http://www.ma3xl3.com/iphone/iphone-3gs-iphone-4-ios-4-3-5-jailbreak-anleitung-redsn0w-tethered/

Ist zwar nicht ganz trivial, aber immerhin habe ich meine Daten wieder… 🙂

Alles ohne Gewähr… 😉

Web-Proxy für Zugriff auf US-Inhalte (TV-Serien, Filme, Google Music…)

Nachdem ich es heute mal wieder mit ein paar Bekannten (welche gerne US-TV-Serien über das Netz auch in Deutschland ansehen wollten) davon hatte:

Manche Inhalte im Netz sind ja nur von den USA bzw. anderen Ländern aus erreichbar. Der Zugriff aus Deutschland kann aber trotzdem funktionieren, wenn man einen so genannten Proxy dazwischenschaltet. Ich habe mit http://www.hidemyass.com/ ganz gute Erfahrungen gemacht. Einfach auf der Seite die eigentlichen Adresse eingeben – fertig. Aber vielleicht gibt es ja Anregungen für bessere Proxies? Ich freue mich darauf 🙂

Exchange 2010 (SP1) Server Fehlermeldung: “Schließen Sie alle Eigenschaftenseiten, bevor Sie Exchange Verwaltungskonsole schließen”

Seit ein paar Tagen nervt mich diese Fehlermeldung:

 Fehlermeldung Exchange 2010 mit IE9

Nun habe ich die Lösung dazu gefunden:  http://social.technet.microsoft.com/Forums/en/ieitprocurrentver/thread/e87f1c45-54f1-418d-b218-131dfe14b297

Einfach https://localhost im Internet Explorer 9 zu den vertrauenswürdigen Seiten hinzufügen…

Vielleicht hilft das ja jemandem 🙂

Flashspeicher (CompactFlash) der Cisco ASA 5505 Firewall kostengünstig erweitern

Nachdem in der letzten Woche aufgrund  durch ein paar ASA und Client-Updates wieder einmal der Flash-Speicher unserer Cisco ASA 5505 (diese verfügt nur über magere 128 MB Flash Standard-Ausstattung) vollgelaufen war, habe ich mich auf die Suche nach einer Erweiterung begeben…

Abgeschreckt von den Mondpreisen, welche Cisco für die Erweiterung verlangt (100+ EUR für eine 0815-CompactFlash Karte mit 512MB Speicher kamen mir doch ein wenig hoch vor) bin ich nach kurzem Suchen auf folgenden englischsprachigen Artikel gestoßen: http://cisconews.co.uk/2007/12/27/asa-5505-flash-memory-hack/ Dieser beschreibt, wie der Flash-Speicher mit einer handelsüblichen CompactFlash-Karte kostengünstig aufgerüstet werden kann. Klang relativ einfach… und musste ausprobiert werden.

Gesagt getan: ich habe bei amazon eine günstige  Sandisk CompactFlash (CF) Card Ultra Speicherkarte mit 4GB für 14,99 EUR geordert. Es gibt evtl. noch günstigere Anbieter und Karten im Netz, aber ich wollte für den Fall des Nichtfunktionierens eine einfache Rückabwicklung via Amazon sicherstellen. Darüber hinaus ist Sandisk für seine langlebigen Produkte im Speicherkartenbereich bekannt – da ich nicht täglich die Firewall aufschrauben wollte – für mich die ideale Wahl. Schnell wurden die auf der englischen Seite beschriebenen Schritte durchgeführt:

  • Öffnen der Cisco ASA5505 (3 Schrauben auf der Unterseite) und Abnehmen des Gehäuses
  • Sanftes Entfernen der bisherigen CompactFlash-Karte
  • Kopieren der vorhandenen Daten von der bisherigen CompactFlash-Karte (Cisco) auf die neue Sandisk-Karte. Dazu müssen im Explorer alle ausgeblendeten und versteckten Systemdateien eingeblendet werden (Ansonsten wird der Aktivierungskey der Cisco nicht mit kopiert und die Cisco startet mit der neuen Karte nicht): Systemsteuerung -> Ordneroptionen -> Ansicht und hier  den Haken bei „geschützte Systemdateien ausblenden“ entfernen und weiter unten bei „Versteckte Dateien und Ordner“ die Option „Ausgeblendete…. anzeigen“ wählen.
  • Nun die bisherige CompactFlash Karte öffnen (im Explorer) , Alle Dateien und Ordner selektieren und auf die lokale Festplatte kopieren/sichern, anschließend auf die neue Karte (SanDisk) kopieren.
  • Neue Karte (SanDisk) wieder einbauen, testen, ob die ASA wieder hochfährt (ggf. 2-3 Minuten Zeit lassen…) – und über mehr Speicherplatz freuen. 🙂

Ab sofort sollten Probleme mit zu wenig Flash-Speicher in der ASA 5505 der Vergangenheit angehören.

Selbstverständlich gilt: Alles ohne Gewähr und auf eigenes Risiko… ich würde allerdings wieder so vorgehen… 🙂

Gerne könnt Ihr mich durch den Klick auf das unten stehende Banner an Euren Einsparungen teilhaben lassen… 🙂

Herzlich willkommen im gemeinsamen Blog von doktorlatte und captain coffee…

…dieser soll vorerst als Spielwiese dienen und Zug um Zug mit hoffentlich mehr oder dann doch weniger sinnvollen Inhalten gefüllt werden. Bitte nehmt daher dieses Blog, wie das gesamte Leben: Nicht zu ernst… 🙂

Über (hoffentlich konstruktives) Feedback freuen wir uns natürlich!

Grüße
Sven und Lars