Blog zu Plattformen, Plattformstrategien, mehrseitigen Märkten und Softwareökosystemen

Im Rahmen meiner Dissertation zu Softwareplattformen in Unternehmenssoftwareökosystemen habe ich neben zahlreichen Papers, Büchern usw. auch verschiedene Blogs o.ä. gelesen. Eines der besseren Blogs im Kontext ist m. E. das Blog von Geoffrey Parker and Marshall Van Alstyne mit dem Titel „Platform Economics and Strategy“. Einige der Beiträge sind sehr lesenswert… und thematisieren u.a. das Verhalten von Intel, Apple, IBM, Microsoft usw. im IT-Umfeld aber auch das Verhalten von Anbietern materieller Plattformen, z.B. im Automobilsektor. Das Blog kann unter der folgenden Adresse gefunden werden: http://platformeconomics.org/

In der Vergangenheit ist auch das Blog von Slinger Jansen u.a. unter http://www.softwareecosystems.org recht interessant gewesen. Allerdings scheint dieses in der letzten Zeit etwas eingeschlafen zu sein.

Viel Spaß beim Lesen. Vielleicht schaffe ich es in der Zukunft einmal hier eine Übersicht der relevanten Literatur bzw. interessanter Websiten im Kontext zu erstellen…

Citavi-Zitationsstil für das Betriebswirtschaftliche Institut (BWI) an Uni Stuttgart

Während meines Studiums sowie meiner Promotion am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr. Georg Herzwurm an der Universität Stuttgart habe ich privat einen Zitationsstil (CCS-Datei) für das Literaturverwaltungsprogramm Citavi erstellt. Dieser ist an die Zitierrichtlinien des Betriebswirtschaftlichen Instituts (BWI) der Universität Stuttgart angelehnt. D.h. er bildet diese zu weiten Teilen ab. Mehr zu den Einschränkungen weiter unten.

Damit auch Ihr davon profitieren könnt, schicke ich Euch gerne die entsprechende Citavi-CCS-Datei (BWI_Style_LOM) gerne per E-Mail zu. Das ZIP-Archiv muss auf der Platt gespeichert, entpackt und anschließend die darin enthaltene Datei in den Citavi-Ordner für die Stile kopiert werden. z.B. den Unterordner „Custom Citation Styles“.

Wichtige Bedingungen:

  • Die Nutzung dieser Datei erfolgt ohne Gewähr (bspw. auf Einhaltung der Zitierrichtlinien) und auf Eure eigene Verantwortung.
  • Ihr lasst Verbesserungen am Stil zurückfließen und stellt diese wieder über diese Seite anderen zur Verfügung.
  • Die Weitergabe durch Euch an Dritte ist nicht erlaubt. Egal ob modifiziert oder unverändert. Gerne teile ich die Datei mit anderen Interessenten, wenn Sie mich kontaktieren und den Bedingungen zustimmen.
  • Als kleine Gegenleistung solltet Ihr einen kleinen Beitrag in Social Media, etc. erstellen und auf mein Blog bzw. diesen Artikel hier verlinken sowie diesen langfristig stehen lassen. Das hilft, den Blog aber auch dem Citavi-Zitationsstil ein weniger mehr Aufmerksamkeit sowie Feedback zu schenken.
  • Feedback und Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an. 🙂

Offene Punkte des Zitationsstils (Stand: 17.05.2019):

  • Die Formatierung von Einträgen des Typs „graue Literatur“ in von Citavi generierten Literaturverzeichnissen ist nicht perfekt. Ich habe mir selber mit dem Workaround beholfen, die veröffentlichende Institution in den Titel des Beitrags zu schreiben und die anderen Felder zur Institution leer zu lassen. Das ist zwar im Sinne von Citavi bzw. einer sauberen Datenbasis nicht sauber, hat aber seinen Zweck hinsichtlich der Erfüllung der Zitierrichtlinien erfüllt. Da ich graue Literatur nur im geringen Maße verwendet habe – bei Euch sieht es im Rahmen von Abschlussarbeiten wahrscheinlich ähnlich aus, lässt sich dies vom Aufwand noch halbwegs sinnvoll realisieren.
  • Die Einträge bzw. Inhaltselemente Institution (Quellentyp: Internetquelle) und Hochschule (Quellentyp: Hochschulschrift) sind doppelt belegt.

Anregungen oder Verbesserungen sind sehr gerne willkommen. Sollte jemand Verbesserungen an der Datei vornehmen, freue ich mich, wenn er mir die aktualisierte Datei zukommen lässt, damit ich diese wieder bereitstellen kann. Bitte auch keine Weitergabe des (modifizierten) Stils ohne meine Zustimmung.

Wie kommt Ihr an den Stil?

Schickt mir bitte eine kurze E-Mail an lars AT mautsch PUNKT com. In dieser akzeptiert Ihr bitte explizit die oben stehenden Bedingungen und sendet den Link zum von Euch publizierten Beitrag. Dieser Beitrag sollte sinnvollen Content auf Social Media  (öffentliches Blog, Twitter, Facebook – keine privaten Gruppen, Chats, Instagram etc.) und meinen Namen als Autor des Stils enthalten. Bitte lasst den Beitrag langfristig stehen, damit die Wirkung/Werbung für das Blog funktioniert. Ich bitte Euch um Verständnis, dass ich auf Anfragen ohne direkt verlinkten, qualitativ sinnvollen Beitrag, oder nur plump kopierten Link auf die Seite oder ohne die Zustimmung zu den oben genannten Bedingungen nicht mehr reagieren werde. Auch nicht auf Fragen bzw. Diskussionen dazu (Beispiele: „Welchen Text soll ich schreiben?“ oder „Muss ich wirklich einen Beitrag liefern?“). Denn erfahrungsgemäß seid Ihr gute und kreative Studenten. Ihr müsst daher nicht zum zehnten Mal einen identischen Beitrag in einer Fachschaftsgruppe auf Facebook publizieren oder von mir auf auf das Lesen dieses Textes aufmerksam gemacht werden… Zudem habt Ihr zwar etwas initialen Aufwand aber spart damit letztendlich eine Menge Zeit/Arbeit bzw. Nerven bei der Literaturverwaltung. Also: Bitte etwas Mühe geben! Und habt  etwas Geduld, denn ich arbeite „nebenher“ noch an anderen Themen. 🙂

Danke bei der Berücksichtigung der o.g. Punkte, viel Spaß bei der Nutzung und viel Erfolg bei Eurer wissenschaftlichen Arbeit!

Fragebogenstudie zu „Softwareplattformen für Unternehmenssoftware-Ökosysteme“ online

Hallo zusammen,

die Fragebogenstudie zu „Softwareplattformen für Unternehmenssoftware-Ökosysteme“ im Rahmen meiner Dissertation ist seit gestern unter http://www.unipark.de/uc/softwareplattformen/ online.

Die Ziele dieser Umfrage sind:

  • Die Identifikation der Ziele von Akteuren für die Teilnahme in Softwareökosystemen (also Partnernetzwerken, Communities, …) .
  • Die Identifikation und Priorisierung von Anforderungen, welche unterschiedliche Akteure von Softwareökosystemen an zentrale Softwareplattformen stellen.

Antworten werden dabei selbstverständlich anonym und vertraulich behandelt.

Die Ergebnisse der Studie stellen wir Teilnehmern nach Abschluss gerne zur Verfügung. Bei Interesse erkläre ich mich  darüber hinaus bereit, die Resultate vor dem Hintergrund des jeweiligen Unternehmens genauer unter persönlicher Rücksprache zu durchleuchten.

Es würde mich freuen, wenn ich auf diesem Wege ein paar Teilnehmer finde. 🙂

Schöne Grüße aus Böblingen
Lars Mautsch

Softwareökosysteme: Ziele und Herausforderungen aus ERP-Anbietersicht

Zusammen mit meinem Kollegen Tobias Tauterat und meinem Doktorvater Prof. Dr. Georg Herzwurm habe ich für die Ausgabe 1/2013 der Zeitschrift ERP-Management einen Artikel zu den Zielen und Herausforderungen bei der Gestaltung von Softwareökosystemen und Softwareplattformen aus Sicht der ERP-Hersteller geschrieben.

Hier geht es zur Website der Zeitschrift ERP-Management.

Viel Spaß beim Lesen!

Aufruf zur Teilnahme / Call for Participation: Forschungsprojekt „Software-Plattformen für Unternehmenssoftware-Ökosysteme“

Im Rahmen meiner Dissertation am Lehrstuhl von Prof. Dr. Georg Herzwurm an der Universität Stuttgart, beschäftige ich mich u.a. mit Software-Plattformen zur Individualisierung von Unternehmenssoftware. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Software-Ökosystemen.

Für ein Forschungsprojekt suchen wir  Studienteilnehmer, welche Software-Plattformen  (wie z. B. Microsoft Dynamics, SAP, salesforce) oder komplementäre Leistungen (Apps, Erweiterungsmodule, Beratungsleistungen) anbieten oder aber die Software als Endkunde zur Unterstützung der eigenen betrieblichen Abläufe einsetzen. Nähere Informationen zu diesem Projekt finden sich im Call for Participation.

Es würde mich freuen, wenn sich auf diesem Wege Teilnehmer für dieses spannende Thema finden!

Weitere Infos zu diesem speziellen Forschungsprojekt aber auch zu den anderen Forschungsprojekten des Lehrstuhls finden sich auf der Forschungsseite des Lehrstuhls.

Plattform für Entwickler: Vagrant 1.0 veröffentlicht

Die Entwicklungsplattform „Vagrant“ fasst vieles von dem, was Entwickler benötigen, in einer virtuellen Entwicklungsumgebung zusammen. Dies soll Entwicklern die Entwicklung von Anwendungen usw. vereinfachen, da sich z. B. Webentwickler beispielsweise keine Infrastrukturkomponenten mehr einrichten oder sich um Abhängigkeiten Gedanken machen müssen.

Vagrant Screenshot der Entwicklungsplattform für Webentwickler

Vagrant Screenshot der Entwicklungsplattform für Webentwickler

Vagrant nutzt dabei Oracles freie Virtualisierungslösung Virtualbox, Chef und Puppet, um einfach virtuelle Maschinen einzurichten – gesteuert über sogenannte Vagrantfiles. Für die Entwicklung einer „kleinen“ Webapplikation können sich Entwickler so schnell eine virtualisierte Entwicklungsumgebung zusammenzustellen.

Mehr dazu unter: http://vagrantup.com/ 

Software-Plattformen – Standort, Spektrum und Stellenwert

An dieser Stelle werde ich Inhalte publizieren, die im Zusammenhang mit meiner Promotion an der Uni Stuttgart stehen. Hier die Beschreibung des zugehörigen Forschungsprojektes, welches ich an der Uni Stuttgart verantwortet habe.

INDUS.NET – Teilprojekt: Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme

Motivation und Problemstellung

Beeinflusst durch Megatrends wie die Globalisierung und Individualisierung bzw. IT-Trends wie das Cloud Computing agieren Softwareanbieter nur noch selten als unabhängige Einheiten, die Software bzw. Dienstleistungen komplett eigenständig erbringen können. Vielmehr sind die Hersteller zunehmend von den Innovationen, Produkten und Dienstleistungen Dritter, wie z. B. Partnern, Value-Added-Resellern (VAR), Systemhäusern oder proaktiven Kunden, abhängig. Diese Komplementoren übernehmen oftmals die „letzte Meile zum Endkunden“ und haben daher großen Einfluss auf den Umsatz und Erfolg der Hersteller. Das Umfeld hat sich somit dahin gehend geändert, dass Netzwerkstrukturen, einen immer höheren Stellenwert einnehmen – so genannte Softwareökosysteme entstehen.

Dieser Trend wird seit einigen Jahren auch im Bereich für Unternehmenssoftware sichtbar. Immer öfter formieren sich Softwareökosysteme (in diesem Bereich auch Partnernetzwerke genannt) um die im Zentrum stehende Unternehmenssoftware eines Anbieters, wie z. B. ERP- (SAP, Microsoft) CRM- (salesforce) oder CMS (TYPO3). Die Unternehmenssoftware stellt also nicht nur ein Produkt für den Endkunden, sondern auch eine Softwareplattform für die Leistungen der Komplementoren dar und sollte entsprechend gestaltet werden.

Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme in Anlehnung an Cusumano - Staying Power (2010)

Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme in Anlehnung an Cusumano – Staying Power (2010)

Nachhaltig ein vitales Softwareökosystem an Kunden und Komplementoren für die Nutzung der zentralen Softwareplattform des Anbieters zu motivieren ist dabei ein kritischer Erfolgsfaktor für die beteiligten Akteure: Ohne eine entsprechende Anzahl an möglichen Kunden werden tendenziell weniger Komplementoren ihre Leistungen anbieten. Die resultierende geringere Leistungsvielfalt senkt wiederum die Attraktivität des Ökosystems und der Softwareplattform für die Kunden. Um diese Attraktivität zu gewährleisten, sollten Softwareplattformen die Anforderungen einer ausreichend großen Anzahl an Akteuren erfüllen.

Allerdings liefert die Literatur meist nur Hinweise auf Anforderungen zentraler Plattformanbieter – die teilweise konfliktären Ziele und Anforderungen von Kunden und Komplementoren werden nur rudimentär diskutiert und bleiben oftmals unbekannt. Die Integration dieser Stakeholder, die aus den o.g. Gründen von essenzieller Bedeutung für den Erfolg sind, stellt für die Plattformanbieter im Umfeld für Unternehmenssoftware somit oftmals eine Herausforderung dar. Aber auch für Kunden und Komplementoren wird die Auswahl einer Softwareplattform mangels Kenntnis möglicher Anforderungen erschwert.

Ziele des Projekts

Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, die skizzierte Situation durch Beantwortung der nachfolgenden Forschungsfragen zu verbessern und darauf aufbauend Kriterien bzw. Gestaltungsempfehlungen für Software-Plattformen im Umfeld von Unternehmenssoftware zu erarbeiten:

  • Welche Ziele verfolgen die unterschiedlichen Stakeholder bei der Nutzung einer Software-Plattform für Unternehmenssoftware?
  • Welche Anforderungen stellen die Stakeholder an eine Softwareplattform für Unternehmenssoftware, die als Basis für die Leistungen von Komplementoren dienen soll?
  • Welche Wichtigkeit (Priorität) haben diese Anforderungen für die unterschiedlichen Stakeholder?
  • Wie sollten Lösungen (wie z.B. Softwareplattformen, AppStores, …) zur Erfüllung der Anforderungen der Stakeholder gestaltet werden?

Erwartete Ergebnisse und Verwertungsmöglichkeiten für Studienteilnehmer

Software-Plattformanbieter: Die Ziele und Anforderungen der Stakeholder können als belastbarer Input für die Entwicklung eigener Software-Plattformen dienen. So können z. B. Verbesserungs- bzw. Differenzierungspotenziale gegenüber dem Wettbewerb aufgezeigt und somit die Akzeptanz eigener Software-Produkte erhöht werden. Der Verweis auf die Teilnahme an der Studie kann in der Kommunikation mit Partnern und Endkunden genutzt werden.

Komplementoren: Die Forschungsergebnisse helfen, die eigenen Ziele und Anforderungen bei der Auswahl einer Software-Plattform zu identifizieren und gegenüber dem Hersteller der zentralen Software zu kommunizieren. Nicht abgedeckte Anforderungen der Endkunden können auf Potenziale für eigene komplementäre Produkte oder Dienstleistungen (z.B. Branchenlösungen) hinweisen.

Endkunden: Die Kenntnis der eigenen Anforderungen an eine Unternehmenssoftware-Plattform kann eigene Auswahlentscheidungen unterstützen. Darüber hinaus können Kunden die Anbieter auf aktuelle und zukünftige Bedarfe aufmerksam machen und zur Zukunftssicherheit der Software-Plattform beitragen. Dies kann helfen, ein bestehendes Investment in eine Lösung auf Basis dieser Software-Plattform zu schützen.

Update Februar 2015:

Das Forschungsprojekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen meiner Dissertation veröffentlich. Sollten Sie Interesse an einer aggregierten Zusammenfassung der Ergebnisse des Projekts haben, dann kontaktieren Sie bitte mich! Ansonsten bleibt mir nur den ganzen Beteiligten für Ihre Mühen, Feedback, usw. zu danken! 🙂