Fixing unmerged python-exec: Gentoo Linux und Portage nach emerge -C python-exec reparieren

Das Problem:

Beim Versuch konfliktäre Abhängigkeiten zwischen Paketen im Portage Paketmanager aufzulösen, habe ich python-exec mittels emerge -C von meinem Gentoo-Linux-System entfernt. Hinterher ist man oftmals schlauer… ;-). Anschließend waren dummerweise auf dem System weder portage noch Python verfügbar. Noch schlimmer: Tools wie emerge, revdep-rebuild waren ebenfalls weg. Somit konnte ich weder python-exec noch portage mittels der Gentoo Standardtools einfach wieder mergen und das System fixen. Das dachte ich zumindest… 😉

Die Lösung:

Meine initiale Suche führte mich auf die „offizielle“ Seite des Gentoo Projekts [3]. Diese beschreibt, wie man generell ein nicht funktionierendes Portage manuell reparieren kann. Zwar finden sich auf dieser Seite viele generische Hinweise, ich rate allerdings in diesem Fall davon ab, die dort genannten Schritte durchzuführen. Denn diese beziehen sich nicht auf das spezielle oben genannte Problem (Auslöser: emerge -C python-exec). D.h. sie „verschlimmbessern“ unter Umständen sogar die Situation. Ich habe dies dummerweies getan, kontraproduktive Schritte ausgeführt und musste zahlreiche Schleifen/Umwege drehen, um Portage wieder lauffähig zu bekommen.

Danach bin ich bin ich in den Gentoo Foren (Quellen [1], [2]) auf die nachfolgende Lösung gestoßen. Die Lösung in Kürze: Trotz eines emerge -C verbleiben die entsprechenden Binaries für emerge etc. auf dem System. Diese befinden sich bspw. unter /usr/lib/python-exec/python2.7/emerge . Sucht einfach mal dort! Hinweis: Ggf. müsst Ihr je nach Python Version den Pfad anpassen.

Anschließend kann man mittels der noch vorhanden Werkzeuge einfach python-exec wiederherstellen. Portage Dienste und Python sollten damit wieder funktionieren:

/usr/lib/python-exec/python2.7/emerge -1 dev-lang/python-exec
Hoffentlich konnte ich Euch damit etwas Zeit sparen. Solltet Ihr in die gleiche Falle wie ich gelaufen haben und hängen geblieben sein: Meldet Euch einfach, ggf. kann ich weiterhelfen! Wie immer gilt: Alle Hinweise/Ratschläge in diesem Blog erfolgen ohne Gewähr. Feedback ist willkommen!

Quellen:
[1]: https://forums.gentoo.org/viewtopic-p-7719268.html?sid=6874eea7b7dd5c57627428e9f8a1dfb3
[2]: https://forums.gentoo.org/viewtopic-p-7648990.html#7648990
[3]: https://wiki.gentoo.org/wiki/Project:Portage/Fixing_broken_portage

SecureErase: SSD sicher löschen mit Parted Magic Live CD bzw. USB-Stick

Nachdem der mitgelieferte SSD Magician von Samsung Probleme damit hat, einen bootbaren USB-Stick zum sicheren Löschen meiner Samsung 830 PRO SSD im UEFI-Modus zu erstellen, bin ich auf die Suche nach sinnvollen Alternativen gegangen und habe diese im Linux Umfeld mit der Parted Magic Live CD gefunden. Diese ermöglichte es mir, meine Samsung SSD vor der Weitergabe sicher zu löschen. Die Anwendung klassischer Tools für Festplatten zum Überschreiben dieser, machen hier keinen Sinn, siehe: http://www.heise.de/security/meldung/Viele-SSDs-und-USB-Sticks-lassen-sich-nicht-sicher-loeschen-1195973.html

Dazu bin ich wie folgt vorgegangen:

  • Auf den Seiten von Chip.de habe ich mir eine kostenlose Version von Parted Magic heruntergeladen. Für neuere Versionen von Parted Magic fällt ein Preis von ca. 10 EUR an –> Auch nicht sehr teuer für die Mühen, welche der Autor in diese LiveCD gesteckt hat. Selbst meine interne UMTS-Karte usw. wurden darin problemlos erkannt…
  • Diese ISO habe ich mittels des Tools TuxBoot (bei mir die Version 0.8.2 – Download vonSourceForge) auf einen USB-Stick gebannt. Dazu habe ich (siehe Screenshot)
    • Tuxboot gestartet
    • „Preloaded ISO“ und die zuvor bei Chip heruntergeladene Datei (ISO) ausgewählt.
    • Als Ziel den USB-Stick gewählt und mit OK bestätigt. Nach ein paar Minuten war der Stick fertig…

tuxboot

  • Anschließend habe ich das System von diesem USB-Stick gebootet (Auswahl im Grub Menu: Default Settings 64 from RAM – kann je nach System unterschiedlich sein).
  • Nach dem Booten habe ich die Funktion „Erase Disk“ auf dem Desktop gewählt und hier dann für eine SSD den untersten Menüpunkt „Internal Secure Erase Command“  (diese nutzt im Hintergrund hdparm) sowie im nächsten Fenster die zu löschende SSD gewählt.
  • Anschließend hat sich Parted Magic noch darüber beschwert, dass meine SSD im Status „Frozen“ und daher nicht gelöscht werden können. Hier kann man sich damit behelfen, indem man das System in den Standby-Modus versetzt, wieder aufweckt und das Erase Modul neu startet ODER die SSD kurzzeitig vom System trennt. Ich habe ersteres gewählt. Anschließend war meine SSD nicht mehr im Status „frozen“ und konnte somit gelöscht werden. Selbstverständlich gab es noch ein paar Rückfragen dazu, welche ich bestätigen konnte…
  • Das wars… und ich konnte Parted Magic beenden (herunterfahren), meine SSD ausbauen und guten Gewissens weitergeben.

Vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen von Euch auch… 🙂

Einfach E-Mail-Kennwörter für Plesk Accounts unter Linux auslesen

Funktioniert recht einfach durch Eingabe des nachfolgenden Befehls in der Shell (unter Linux):

/usr/local/psa/admin/sbin/mail_auth_view

So kann man recht schnell die Kennwörter von E-Mail-Konten auslesen, falls ein User seine credentials (Benutzername, Kennwort, …) vergessen haben sollte. Selbstverständlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, das Kennwort einfach neu zu vergeben – doch nicht immer möchte man dies machen und an allen Endgeräten nachtragen…

Viel Spaß damit! 🙂

DNS Cache in verschiedenen Betriebssystemen (Windows, Linux, Mac OS X, iOS) leeren

Nachdem ich den Befehl für das Leeren des lokalen DNS Caches unter Mac OS X Yosemite (10.10) gesucht habe, bin ich auf http://coolestguidesontheplanet.com/clear-the-local-dns-cache-in-osx/ auf die nachfolgende Übersicht von Befehlen zum Leeren des DNS Cache unter Mac OS X (verschiedene Versionen), Windows und Linux gestoßen. Dabei bin ich auf die Idee gekommen, diese Liste auch für mobile Endgeräte zu erweitern, um eine halbwegs vollständige Übersicht zu erhalten. Unter den Desktop-Betriebssystemen muss man die Shell öffnen und die Befehle eingeben/kopieren. Bitte beachtet, dass oftmals für diese Änderung Admin-Rechte notwendig sind. Unter iOS ohne Jailbreak und Android Smartphones sieht dies etwas anders aus: Siehe unten…

Mac OS X 10.10 (Yosemite):

sudo discoveryutil udnsflushcaches

Mac OS X 10.9 (Mavericks):

dscacheutil -flushcache; sudo killall -HUP mDNSResponder

Mac OS X 10.8 (Mountain Lion) und 10.7 (Lion):

sudo killall -HUP mDNSResponder

Mac OS X 10.6 (Snow Leopard) und 10.5 (Leopard):

sudo dscacheutil -flushcache

Windows (alle Versionen ab Windows 2000 bzw. mit NT-Kernel:

ipconfig /flushdns

Linux (in Abhängigkeit von der eingesetzten Distribution bzw. dem eingesetzten DNS resolver):

/etc/init.d/named restart
/etc/init.d/nscd restart
/etc/init.d/sssd restart

iOS:

Hier wäre grundsätzlich auch ein Reboot möglich, er führt auch zum Ziel. Allerdings ist das Ein- und Ausschalten des Flugmodus deutlich schneller:

In den Einstellungen den Flugmodus / Airplane mode aktivieren, ca. 5-10 Sekunden aktiviert lassen und anschließend ausschalten. Dadurch wird der DNS Cache geleert.

Android:

Für Android habe ich die nachfolgende Anleitung gefunden, welche ich allerdings mangels Endgerät bisher noch nicht testen konnte. Ich bin also für Feedback dankbar:

http://georgecm.hubpages.com/hub/How-to-Flush-the-DNS-in-an-Android-Phone

Viel Spaß damit! 🙂